In der Regel arbeiten wir in Gruppen, d. h. mehrere Bildungspaten treffen sich zeitgleich mit dem von ihnen jeweils betreuten Kind an einem zentralen Ort. In der Regel ist das die Schule, die die Kinder nominiert hat. Das hat den Vorteil, dass sich die jeweiligen Kinder und Bildungspaten bald gut kennen und vertraut miteinander sind. Sollte ein Bildungspate wegen Krankheit oder Urlaub ausfallen, kann ein anderer Bildungspate ausnahmsweise das Kind mitbetreuen.
Jeder Bildungspate betreut ein Kind. Wenn alles paßt, bleiben Bildungspate und Kind als Lernteam fest zusammen.
Mit wenigen Ausnahmen treffen sich die Bildungspaten mit den von ihren geförderten Kindern am frühen Nachmittag, in Ausnahmefällen (bspw. wenn der Bildungspate berufstätig ist) auch nach 18 Uhr. Bildungspate und Kind lernen während der Schulzeit einmal wöchentlich 60 Minuten miteinander. Für die Kinder ist die Förderung kostenfrei. Die Bildungspaten arbeiten ehrenamtlich.
Manche Bildungspaten betreuen zwei Kinder, entweder zeitlich nacheinander oder an jeweils einem anderen Wochentag.
Jedes Kind hat einen andern Kenntnisstand, so dass das Lehrmaterial ganz individuell auf das Kind abgestimmt wird. Lehrmaterial ist vorhanden und kann hier auch selber ausgedruckt werden. Der Bildungspate gewinnt durch einen Blick in die Schulhefte oder durch ein erstes Diktat recht schnell einen Überblick, welche Übungen für das von ihm betreute Kind nützlich sind.
Anders als oft vermutet sind auch detaillierte Grammatik-Kenntnisse nicht erforderlich. Wenn man sich einem bestimmten Thema zuwendet - und das entscheidet der Bildungspate -, dann findet man unter dem entsprechenden Stichwort die Regeln leicht verständlich im Internet.
Die Kinder selbst beschrieben ihren Lernfortschritt und ihre Motivation in einer kleinen Übung im Sommer 2014 so:
Lernen über das Schulpensum hinaus ist vielleicht nicht das, was sich ein Schüler erträumt. Wir können jedoch sagen, dass die von ihrer Schule nominierten Schüler in der Regel sehr motiviert sind. Die oben wiedergegebenen Texte der Kinder zeigen das: Wer sich nach einem oder zwei Jahren in einer zuvor fremden Sprache schon so gut ausdrücken kann, der muss motiviert und fleissig sein! Auch die Stimmung ist meist fröhlich und entspannt - Bildungspaten geben keine Noten, das wissen die Kinder.
Die meisten Bildungspaten nutzen ca. ein Drittel der gemeinsamen Zeit zum Lesen (das Kind liest laut vor und fasst des Gelesene zusammen, um das Textverständnis zu verbessern), zu einem Drittel für kurze Diktate (und die gemeinsame Fehlerkorrektur und -behebung) und die verbleibende Zeit werden noch ein oder zwei Übungen anhand vorliegender Übungsblätter gemacht. 60 Minuten vergehen schnell!
Bildungspaten machen (zum Leidwesen mancher Kinder) keine Hausaufgaben mit den Kindern. Die Förderung soll zusätzlich zur schulischen Aktivität erfolgen. Nur wenn es einmal besonders schwierig ist, werden die besonders kniffeligen Hausaufgaben gemeinsam in Angriff genommen.
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| Diese Bildungspatenschaft besteht schon seit 2 Jahren |
Nachtrag: Noch ein paar Eindrücke aus dem Jahr 2015:
Das neue Schuljahr startete mit vielen Bildungspatenschaften, die schon im Vorjahr bestanden. Aber auch viele neue Kinder wurden von ihren Schulen nominiert. Die sog. "Flüchtlingskrise" führt auch dazu, dass viele Kinder, die noch gar kein Deutsch sprechen, von den Schulen für unsere Förderung nominiert werden.
Und noch erstaunlicher ist es, wie schnell die Kinder ihren Wortschatz erweitern.
Wir Bildungspaten Fechenheim freuen uns über Verstärkung. Es gibt so viele Kinder, denen mit ein wenig ausserschulischer zusätzlicher Förderung geholfen werden kann, ihren Weg zu gehen.
Wenn Sie interessiert sind und an einem Tag in der Woche in den frühen Nachmittagsstunden eine Stunde Zeit haben, senden Sie eine mail an Bildungspaten@arcor.de
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